Es gibt viele Wege, eine eigene Zeitung drucken zu lassen. Technische Innovationen haben die Druckprozesse in den letzten Jahren stetig verbessert und vorangetrieben. Und doch bleibt der Zeitungsdruck ein Geschäftsfeld mit Tradition, das auf eine lange Geschichte zurückblickt. Von der frühen Tiegeldruckpresse über die ersten Zylinderdruckmaschinen und den effizienten Rollenoffsetdruck bis hin zum kleinteiligen Digitaldruck. Um hier nicht den Überblick zu verlieren, stellen wir Dir zwei aktuelle Druckverfahren vor, die den heutigen Zeitungsdruck prägen und bei Smartpaper24 zum Einsatz kommen.

Rollenoffsetdruck für Zeitungen in Großauflagen

Drucktechnik im Detail – Aluminiumplatten, Gummituch & Druckturm

Belichtete Druckplatten für Zeitungen im Offsetdruck

Tonnenschwere Papierrollen, laserbestrahlte Druckplatten, baumhohe Drucktürme: Der heutige Rollenoffsetdruck strotzt nur so vor Wunderwerken der Technik. Wer seine Zeitung in kurzer Zeit in großer Stückzahl produzieren will, ist beim Rollenoffsetdruck an der richtigen Adresse. Bei diesem indirekten Flachdruckverfahren wird das Druckbild mit einer Geschwindigkeit von über 40 km/h auf die durchlaufende Papierbahn gesetzt. So ist es möglich, viele Hunderttausende Zeitungsexemplare binnen weniger Stunden herzustellen. Und das mit gleichbleibender Präzision und Qualität.

Doch wie funktioniert das genau? Am Anfang steht die Druckvorstufe. Hier werden alle Vorarbeiten geleistet, von der Datenaufbereitung über die Bildanpassung bis hin zur finalen Formatierung der Layouts. In der Druckvorstufe finden alle Arbeitsprozesse statt, die dem eigentlichen Druck vorangehen. Danach geht es zur Belichtung der Druckplatten. Eine Laser-Spezialmaschine überträgt die druckreifen Zeitungsseiten vom PC auf Aluminiumplatten. Der moderne Zeitungsdruck arbeitet hierbei mit einem Vierfarb-Modell. Pro Zeitungsseite wird eine eigene Platte für die jeweiligen Farbspektren Cyan, Magenta, Yellow und den Schwarzanteil Key hergestellt. Aus diesen CMYK-Farbbestandteilen lassen sich dann alle weiteren Farben mischen.

In den weiteren Schritten wird das Druckbild von den Druckplatten zunächst auf einen Gummituchzylinder und dann auf die Papierbahn übertragen. Chemische Wechselwirkungen und die Abstoßung von Fett und Wasser sorgen dafür, dass die Farbe auf dem Papier nur dort hingelangt, wo sie auch hin soll. Da die Papierrolle deutlich breiter als ein Zeitungsbogen ist, werden gleich mehrere Zeitungsseiten nebeneinander gedruckt, geschnitten und gefalzt. Als Falz bezeichnet man den zeitungstypischen Knick in der Seitenmitte, der die Zeitung handlicher und leichter zu transportieren macht.

Griffklammern befördern die Zeitungen dann wie an einem Fließband zur Versandabteilung, wo sie eine Einsteckmaschine mit zusätzlichen Beilagen oder Werbedrucken bestückt. In Bündeln verschnürt landen die Zeitungen anschließend in den Transportern der Lieferboten, die sie den Lesern und Kunden bis in den Briefkasten bringen.

Heatset vs. Coldset: Trocknen oder trocknen lassen

Griffklammern in moderner Zeitungsdruckerei

Damit die druckfrische Farbe auf den Zeitungsseiten nicht verläuft oder verklebt, hat der Offsetdruck zwei Lösungen parat. Im Heatset passieren die Zeitungen zwischen Druck und Weiterverarbeitung eine zwischengeschaltete Trocknungsanlage. Durch die heiße Föhn-Luft zieht die Farbe schneller ins Papier ein. Im Gegensatz zum Heatset verzichtet der Coldset auf eine maschinelle Trocknungseinheit. Die Farbantrocknung der Zeitungen geschieht hier auf dem Förderweg durch den natürlichen Fahrtwind. Diese Art der Trocknung nennt der Fachmann ‚Wegschlagen‘.
Smartpaper24 setzt beim industriellen Offsetdruck auf das bewährte Coldset-Prinzip. Im Vergleich zum Heatset gestaltet sich die Zeitungsproduktion im Coldset-Verfahren als deutlich energiesparender und umweltschonender.

Digitaldruck für Zeitungsdruck in Kleinauflagen

Drucktechnik im Detail – Kristalle, Druckdüsen und Farbtropfen

Starke und kräftige Farben dank Digitaldruck

Während sich der Rollenoffsetdruck eher an größere Druckaufträge ab 3.000 Zeitungen aufwärts richtet, bedient der Digitaldruck auch Klein- und Kleinstauflagen ab 1 Exemplar. Die sogenannte Inkjet-Methode des digitalen Zeitungsdrucks funktioniert dabei wie ein handelsüblicher Tintenstrahldrucker. Anders als beim Offsetdruck werden hier keine statischen Druckplatten benötigt. Die Druckdatei gelangt stattdessen via digital angesteuerter Farbdüsen vom Computer direkt aufs Papier.

Die Übertragung des Druckbildes erfolgt berührungslos und ohne vorgefertigte Druckform. In den Tintenkammern der Farbdüsen befinden sich kleine Pieszokristalle, die unter Stromzufuhr ihre Form verändern und den Tintenstrahl dadurch in eine Vielzahl winziger Tröpfchen verwandeln. Die Düsen regulieren die Tröpfchen und sprühen sie im Anschluss auf das Druckmaterial, wo sie im Zusammenspiel ein harmonisches Gesamtbild ergeben.

Digitaler Zeitungsdruck mit Zukunftspotenzial

Personalisierte Zeitung im Digitaldruck produzieren

Der Digitaldruck eröffnet dem Printgeschäft neue Perspektiven und Horizonte. Da man hier auf die aufwendige Herstellung von extra Druckplatten verzichtet und die Druckdaten ohne Umwege aufs Papier bringt, gewinnt der Zeitungsdruck deutlich an Flexibilität. So ist es möglich, auch kleine Zeitungsmengen ohne großen Vorlauf und zeitnah zu drucken. Auch in Hinblick auf die Druckqualität wird der Digitaldruck besser und besser. Feinere Farbtropfen, präzisere Druckbilder, schnellere Produktion. Auch wenn die Offset-Druckqualität von Zeitungen weiterhin an erster Stelle steht, so hat der Digitaldruck in den letzten Jahren spürbar aufgeholt.

Was den Digitaldruck wohl am stärksten vom industriellen Offsetdruck abhebt, ist die Verarbeitung variabler Druckdaten. Hier können Verlage oder Unternehmen eigene Zeitungen drucken, die individuell auf einen ausgewählten Leser- und Kundenkreis zugeschnitten sind. Und das in jeder beliebigen Stückzahl ab schon 1 Exemplar. Das Besondere beim Digitaldruck: Jede Seite kann sich in Schrift und Bild von der Vorherigen unterscheiden. Von der namentlichen Ansprache über die zielgenaue Adressierung bis hin zu wechselnden redaktionellen Inhalten - der Leser hält am Ende eine Zeitung in der Hand, die seinen persönlichen Interessen entspricht und in dieser Form einzigartig ist. Der Digitaldruck bereichert das Zeitungsgeschäft durch Möglichkeiten der Personalisierung und der Individualisierung, wie wir es bisher nur aus dem Internet kennen. Durch Dialogmarketing in Zeitungsform lassen sich Kundengruppen problemlos filtern, Streuverluste minimieren und die Verkaufschancen erhöhen. Individuelle Artikel und der eigene Name in der Überschrift erregen Aufmerksamkeit und animieren den Leser dazu, sich intensiver mit den Inhalten und Produkten auseinanderzusetzen.

digitaler Zeitungsdruck für Print on Demand

Auch im Bereich Print on Demand bietet der Digitaldruck vielfältige Vorteile. Hier lassen sich bereits vorhandene Druckdaten jederzeit und in punktgenauer Stückzahl nachdrucken. Häufig werden Printprodukte in einer viel zu hoch angesetzten Startauflage gedruckt. Die Folge: Zeitungen, Magazine oder Broschüren stapeln sich als Ladenhüter im Regal, ohne jemals mit einem Leser in Kontakt zu kommen. Um derartige Szenarien zu vermeiden, bietet sich Print on Demand als intelligente Lösung an. Denn hier gibt es keine pauschalen oder ins Blaue geratenen Druckmengen. Die Anzahl der gedruckten Exemplare richtet sich nach der konkreten Kundenanfrage. Es wird exakt die Menge an Printprodukten hergestellt, die zuvor auch bestellt wurde. Das hilft bei der Planung der Druckkosten und reduziert das wirtschaftliche Risiko auf ein Minimum.

Offsetdruck und Digitaldruck für Zeitungen im Vergleich

Bei der Wahl zwischen Offsetdruck und Digitaldruck gibt es kein definitives besser oder schlechter. Entscheidend ist, welche Erwartungen man an seine Zeitung stellt und für welchen Anlass man sie benötigt. Brauche ich 25.000 professionelle Werbe-Zeitungen für ein großes Event oder 20 personalisierte Hochzeitszeitungen als Geschenk für Freunde und Familie? Hier werden an den Zeitungsdruck grundverschiedene Anforderungen gestellt, die sich kaum miteinander vergleichen lassen. Während bei schnell produzierten Großauflagen der Offsetdruck die bessere Lösung bietet, empfiehlt sich für individuelle Mini-Auflagen der Digitaldruck. Beide Druckverfahren stehen nicht in Konkurrenz zueinander. Sie ergänzen sich und bieten das an, was der jeweils andere nicht leisten kann.
Eine wichtige Rolle bei der Entscheidung spielen die Fortdruckkosten. Die Fortdruckkosten definieren den Stückpreis bei Erhöhung der Auflagenzahl. Als Faustregel sowohl für Offsetdruck als auch für Digitaldruck gilt: Je mehr Exemplare man drucken lässt, desto günstiger wird der Preis pro Exemplar. Beim Offsetdruck machen sich die günstigen Fortdruckkosten bei einer Auflagenzahl von vielen Tausenden Zeitungen eher bemerkbar als beim Digitaldruck für geringe Bestellmengen. Dafür entfallen beim Digitaldruck zusätzliche Rüstkosten für die Druckplatten-Herstellung.

Offsetdruck - Vorteile

+ Leistungsstarker Zeitungsdruck für Großauflagen
+ Ausgezeichnete Druckqualität
+ Hohe Produktionsgeschwindigkeit
+ Günstige Fortdruckkosten

Digitaldruck – Vorteile

+ Flexibler Zeitungsdruck für Kleinauflagen ab 1 Exemplar
+ Druck von personalisierten und variablen Daten
+ Reduzierte Rüstkosten (keine Druckplatten)

Eigene Zeitung online bestellen & drucken lassen

Auf Smartpaper24 kannst Du Deine eigene Zeitung sowohl im Offsetdruck als auch im Digitaldruck produzieren lassen. Ob nun 1 Zeitung als persönliches Geschenk oder 100.000 Zeitungen als PR für Deine Geschäftsidee – wir drucken Deine Zeitung in jeder beliebigen Stückzahl. Im Bereich Digitaldruck kannst du zwischen Standard und Easy Starter wählen. Der Easy Starter ist ein besonders preiswertes Angebot für Bestellmengen unter 10 Exemplaren. Im Bereich Offsetdruck wählst Du zwischen bewährten Zeitungsformaten im klassischen Vollformat (Boradsheet) oder im handlichen Halbformat (Tabloid).
Passe Deine Layouts einfach an die Vorgaben unserer Technischen Richtlinien an, stell im Kalkulator Deine gewünschten Druckoptionen ein und lade Deine PDF-Datei hoch. Unsere Technischen Richtlinien geben Dir alle nötigen Informationen und Anleitungen, um Deine selbst erstellte PDF für unseren Online-Zeitungsdruck vorzubereiten.








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