Frau schreibt im Park auf Papier

Du möchtest die Texte Deiner Zeitung sprachlich aufpolieren und leserfreundlich gestalten? Hier findest Du einen Leitfaden, wie Du mit ein paar Kniffen Deinen Schreibstil verbesserst.
Niemand mag lange und verschachtelte Satzkaskaden. Schreibe deshalb lieber schlanke Sätze mit einfachen Worten. Zeitungstexte überzeugen Leser nur dann, wenn Sie Spaß machen. Infotainment lautet hier das treffende Schlagwort. Das bedeutet: Liefere in deinen Texten kompakte Informationen in einem lockeren und leicht lesbaren Erzählton.

1. Aktiv statt Passiv, Indikativ statt Konjunktiv

Passiv-Formulierungen machen Deine Texte unnötig kompliziert und umständlich. Sag es lieber direkt und schreibe im Aktiv. Das steigert den natürlichen Sprachfluss und liest sich gleich deutlich angenehmer. Gleiches gilt für Konjunktive. ‚Was unter Umständen hätte sein können‘, ist als sprachliche Formulierung immer schwammig. Wähle besser den Indikativ und treffe eine klare Aussage.

Beispiel:
„Lesern würde es leichter fallen, wenn leicht verständliche Texte geschrieben werden.“

Verbesserung:
„Leser lieben leicht verständliche Texte.“

2. Nominalisierung streichen und Verben stärken

Bei einer Nominalisierung verwandelt sich das Verb in ein Nomen. Das hemmt den Leserhythmus und erzeugt den typischen Bürokraten-Stil. Nominalisierungen sind wie Bremsklötze, die den Leser stolpern lassen. Das muss aber nicht sein. Nutze stattdessen starke Verben, die Deine Sätze schwungvoller und dynamischer machen.

Beispiel:
„Das Lesen von druckfrischen Zeitungen bereitet Menschen große Freude.“

Verbesserung:
„Leser freuen sich, druckfrische Zeitungen zu lesen.“

3. Sag niemals nie

Doppelte Verneinungen erschweren die Verständlichkeit Deiner Texte. Statt zu sagen, wie etwas nicht aussieht, solltest Du besser sagen, wie es genau aussieht. Zudem versprühen zu viele Verneinungen eine negative Stimmung. Schlechte Laune und sprachliche Schwarzmalerei wirken auf jeden Leser abschreckend. Formuliere also positiv!

Beispiel:
„Der Zeitungsredakteur ist nicht unfähig.“

Verbesserung:
„Der Zeitungsredakteur ist talentiert.“

4. Füllwörter streichen

Schreibtisch mit Schreibheft und vielen Stiften

Füllwörter sind Phrasen und Begriffe, die keinen inhaltlichen Mehrwert besitzen und Sätze in die Länge ziehen. Was heutige Leser brauchen: Schnelle Informationen, die ein Thema auf den Punkt bringen. Damit Dein Text nicht aufgeblasen und überfrachtet wirkt, solltest Du möglichst viele Füllwörter streichen.
PS: Das Wort „möglichst“ im vorherigen Satz ist zum Beispiel ein Füllwort, auf das man getrost verzichten kann.

Beispiel:
Wahrscheinlich ist es an und für sich eine relativ schöne Aufgabe, Texte für eine eigene Zeitung zu schreiben.“

Verbesserung:
„Es ist eine schöne Aufgabe, Texte für eine eigene Zeitung zu schreiben.“

5. Modalverben - muss dass sein oder kann das weg?

Als Modalverben bezeichnen wir sogenannte Hilfsverben wie „dürfen“, „müssen“, „können“, „sollen“ oder „wollen“. Diese Hilfsverben drängen das eigentliche Verb in den Hintergrund und verschleiern die Aussageabsicht Deines Textes. Auch hier gilt: Betone das wichtige Verb und verschaffe Deinen Sätzen dadurch mehr Kraft und Klarheit.

Beispiel:
„Zeitungen können hilfreiche Informationen vermitteln und Leser dürfen sich über ausführliche Berichte erfreuen.“

Verbesserung:
„Zeitungen vermitteln hilfreiche Informationen und Leser erfreuen sich über die ausführlichen Berichte.“

6. Sinnliches und anschauliches Schreiben

Bleistift und Anspitzer bereit zum Texte schreiben

Abstrakte Begriffe sind sperrig und langweilig. Sie verjagen Deine Leser schon nach wenigen Augenblicken. Damit Deine Zeitung nicht direkt im Müll landet, lohnt es sich, bildhaft und anschaulich zu schreiben. Vermeide Fach-Chinesisch und finde die richtigen Worte, die in unseren Köpfen Bilder hervorrufen.

Beispiel:
„Im Rollenoffsetdruck produzierte Zeitungen sind eine haptische Sensation.“

Verbesserung:
„Druckfrischer Duft, seidenweiche Seiten, raschelndes Umblättern – Zeitungen sind ein Erlebnis für alle Sinne.

7. Schreibe kurz & knackig

In der Kürze liegt die Würze: Als Faustregel unter Textern gilt: Schreibe so viel wie nötig, doch so wenig wie möglich. Aber ab wann ist ein Satz zu lang? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Unser Tipp: Versuche, in jedem Satz nur eine Kernaussage zu transportieren und maximal einen Nebensatz einzufügen. Überschreitet Dein Satz die 20-Wörter-Marke, solltest Du einen kritischen Blick darauf werfen und einige Wörter streichen. Am schnellsten lassen sich Füllwörter und schmückende Adjektive entfernen.
Doch Vorsicht: Wenn Du ausschließlich kurze Sätze schreibst, erweckt Dein Text einen monotonen Eindruck. Die Mischung macht‘s: Nach einer Reihe kurzer Sätze kannst Du durchaus einen etwas längeren Satz einfügen. Das sorgt für Abwechslung.

Beispiel:
„Zeitungen, die mit guten Texten gefüllt sind, werden von Lesern, die sie sich vorher gekauft haben, gerne weiter empfohlen.“

Verbesserung:
„Zufriedene Leser empfehlen gute Zeitungstexte weiter.“

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